Dieser Beitrag nimmt sich de Themas der Modellierung des stillschweigenden Wissens entlang von Geschäftsprozessen an und schlägt einen überarbeiteten Ansatz vor, der auf den Erfahrungen der letzten Jahre basiert, aber auch Defizite bisheriger Ansätze überwindet
Die Frage ist, wie wenig ein WMS sein darf, um noch als solches bezeichnet werden zu können. Muss es immer ein spezialisiertes Komplettsystem sein, welches für jede Lebenssituation einsetzbar ist? Oder darf es auch ein System sein, welches sich auf einen bestimmten Geschäftsprozess spezialisiert hat, keine eigene Anwendungslogik und Benutzerverwaltung beinhaltet und nur auf die jeweils relevanten Fremdsysteme verweist? Dieser Beitrag stellt einen pragmatischen Ansatz vor, eine Art „Mini-WMS“ für kleine Anwendungskontexte aus Prozessmodellen abzuleiten.
Die Bedeutung von Wissen als vierter Produktionsfaktor nimmt immer weiter zu. Insbesondere in den frühen Phasen der Produktentwicklung finden Wissenstransferaktivitäten statt, die häufig aufgrund ihres indirekten Einflusses auf den Prozess wenig Beachtung finden. Dabei ist es bewiesen, dass Fehler bei Entscheidungen, die in diesen Phasen getroffen werden, in den weiteren Entwicklungsphasen immer höhere Kosten verursachen. Ein Qualitätsmerkmal für Prozesse ist die gleichbleibende Qualität bei steigender Geschwindigkeit.
Die KMDL® ist die Basis für eine am LSWI entwickelte Methode zur Prävention von Produktpiraterie. Informations- und Wissensflüsse, die zwischen einem Unternehmen und seinen internen und externen Geschäftspartnern stattfinden, werden modelliert und dadurch sichtbar, bewertbar und steuerbar. Anders als andere Schutzkonzepte hat diese Methode den Schutz von Unternehmen vor dem Auftreten eines möglichen Pirateriefalles zum Ziel. Dabei bietet die IWS-Analyse keine pauschalen, sondern situationsspezifische Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Produktpiraterie.
In Kooperation mit dem Tochterunternehmen des Triebwerkherstellers Pratt & Whitney Kanada und der MTU - Maintenance, dem weltweit operierenden Customer Service Centers Europe (CSC) wurde ein internationales Praxisprojekt mit Studenten der Universität Potsdam durchgeführt. In Vorbereitung auf die Einführung eines ERP-Systems sollten innerhalb dieses Projektes alle gegenwärtigen Geschäftsprozesse des CSC Europe aufgenommen und analysiert werden.
Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, sind Unternehmen gefordert, ihre Produkte und Dienstleistungen konstant weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Aspekt bei der Steuerung von Innovationsprozessen ist die Berücksichtigung des Austausches von Wissen und Ideen zwischen Mitarbeitern. Wo entstehen Ideen? Wie werden Ideen weitergetragen und weiterentwickelt? Wie wirkt sich der Wissensaustausch auf die Innovationsfähigkeit aus? Und wo besteht möglicherweise noch Optimierungspotential?
Das Wissensmanagement im klassischen Sinne hat die Schaffung von Kompetenzen auf der organisationalen und individuellen Ebene zum Ziel und sieht Wissen als eine gemeinsam genutzte und weiterentwickelte Ressource an. Ein neuer KMDL®-Ansatz wendet Wissensmanagement auf strategischer Ebene an und schafft Führungskräften im globalisierten Arbeitsumfeld einen Sofortzugang zu entscheidungsrelevanten Wissensereignissen. Dabei werden Informationen, Wissensflüsse und Personen in Bezug zu Zeit und Ort sowie in einem inhaltlichen Zusammenhang gesetzt.
Unser Pocketteacher liefert alle relevanten Informationen zum Modellierungskonzept KMDL® und erleichtert der interessierten Leserschaft den Einstieg in deren Nutzung. Wiederkehrende Hinweise für die praktische Durchführung und Modellierungsbeispiele führen die Leser/innen schnell ans Ziel: die Modellierung wissensintensiver Geschäftsprozesse.